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Es werden Posts vom Januar, 2013 angezeigt.

Eine gerechtere Gesellschaft: Die Abschaffung von Erbe

Wie sieht eine gerechte Gesellschaft aus? In den kommenden Wochen möchte ich Aspekte einer gerechteren Gesellschaft aufzeigen. Einer dieser Aspekte ist die Abschaffung des Erbes. Habt ihr euch eigentlich einmal gefragt, wie es in unserer Gesellschaft zu einer solchen ungleichen Verteilung von Vermögen gekommen ist? Zum einen sind es ungleiche Einkommen, der Großteil wird aber durch das Erbe verursacht. Eine gerechte Gesellschaft kann es auf Dauer nicht ertragen, wenn Unterschiede zu groß werden. Die Schere zwischen Arm und Reich aber wächst ständig an und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis dies zu weit größeren Problemen führt.     Ich möchte mich dem Thema zunächst theoretisch nähern um dann mögliche Rückschlüsse für die Praxis zu ziehen. Würden die Menschen das Thema Vermögen unter dem Schleier des Nichtwissens nach   John Rawls betrachten, so würden sie wohl zu folgendem Ergebnis kommen: Nach dem Tode eines Menschen geht sein Vermögen an die Gesellschaft zurüc

nach der Krise

zaoliang "Containerhafen" Some rights reserved. www.piqs.de Deutschland kommt am besten durch die aktuelle Krise und kann diese Lage teils schamhaft ausnutzen. Das ist bekannt. Die Bundesrepublik beteiligt sich in großem Ausmaß an Staatshilfen und fordert dafür Reformen in ganz Europa; heißt vor allem eine Strukturreform und ein rascher Abbau von Staatsschulden. Von den Krisenländern fordert die Bundesregierung Reformen wie die Agenda 21; streicht aber gleichzeitig die Hilfen, die sie reformwilligen Staaten versprochen hatte. Eigene Reformen strengt die Bundesregierung aber nicht an und vor der Bundestagswahl wird es wohl auch keine großen Anstrengungen geben. Warum auch? Deutschland profitiert ja in erheblichem Maße von der aktuellen Situation. Einerseits können sich die Zinsgewinne auf die Notkredite an die Krisenländer sehen lassen. Allein aus Griechenland sind das mehrere hundert Millionen Euro - Mitte 2011 waren das schon 136 Milliarden Euro. Andererseits konn

Kanada´s lonely way

Eigentlich hält Barrack Obama bald eine Rede, doch eine Kaffee-und-Doughnut-Kette hat Vorrang. Es ist die UN-Vollversammlung 2009 und der kanadische Prime Minister Stephen Harper macht genau das. Er verlässt eine hochrangige Diskussion zur Nichtverbreitung von Atomwaffen und zum Klimawandel in der Vollversammlung, um die Tim-Hortons-Zentrale zu besuchen. Damit wolle er die Entscheidung des Unternehmens würdigen, seinen Steuersitz nach Kanada zurückzuverlegen – wohlgemerkt nach einer drastischen Senkung der Gewerbesteuer. Darauf angesprochen wusste sein Pressesprecher nichts anderes zu sagen, als dass die Wirtschaft nunmal immer Vorrang habe. Das ganze war ein geeigneter Anlass für den liberalen Abgeordneten David McGuinty, Harper als Isolationisten zu bezeichnen, welcher nicht an multilaterale Institutionen glaube. Zwar ist es Kanada gewohnt eine Nebenrolle zu spielen, dennoch war es oft genug ein bedeutender Bezugspunkt in den internationalen Beziehungen. Lester B. Pearson, eh

Partei in Depression

Partei in Depression schreibt Susanne Höll am 11. Januar in der Süddeutschen Zeitung über die SPD. Sicher, sie hat recht, wenn es um Peer Steinbrücks unglücklichen Start geht. Natürlich, kaum ein Genosse kann das wirklich gut finden. Und ein Wechsel auf Bundesebene scheint in weiter Ferne. Aber Resignation und Ratlosigkeit machen sich nicht in der SPD breit, wie sie in ihrem Artikel schreibt. Die Spitze der Bundesebene muss sich Gedanken machen, wie die Partei wieder in die richtige Richtung gelenkt wird. Aber scheinbar wird ständig vergessen, dass wir alle mit unserer Zweitstimme eine Partei wählen und keine Person. Hierauf sollte sich die SPD konzentrieren. In den kommenden Monaten geht es darum, den Menschen die eigenen Vorstellungen zu präsentieren. Ihnen klar zu machen, wieso ein Mindestlohn notwendig ist. Wieso Deutschland eine andere Griechenland Politik verfolgen muss. Wieso eine Frauenquote von Vorteil für die gesamte Gesellschaft ist. Die Liste der Themen ist eine lange,

Internet Memes

Jason Scragz "This cult hurts people" Some rights reserved. www.piqs.de Es war 1970 und eines Morgens stand an vielen Münchner Häuserfassaden das Wort  Heiduk . Keiner wusste was es damit auf sich hatte. Manche vermuteten eine politische Aussage einer militanten Gruppe  hinter dem Graffiti, andere machten sich einfach nur einen Spaß daraus, das Graffiti weiter zu vertreiben. Es soll sogar noch in Kapstadt, Marrakesch oder San Francisco gesehen worden sein. Eine lustige Geschichte - allerdings kennen sie nur wenige. Eine Aussage hatte die Aktion nicht; doch das wussten damals nur wenige Insider. Solche Insider gibt es immer noch; doch dank des Internets mit Teilnehmern auf der ganzen Welt. Memes treten ihre Nachfolge an. Der Begriff Meme wird zur Bezeichnung vieler Phänomene des Internets benutzt. Zumeist bezeichnet man damit aber klar festmachbare Texte oder Phrasen und konkrete Bilder oder Töne. Sie dienen als Schablone, in die aktuelle Ereignisse eingesetzt werde

Jugendkulturen im Zeichen ihrer Zeit

Sean Rogers "Party Long, Party Hard" www.piqs.de Some rights reserved. Nur 20 Prozent der Jugendlichen gehör(t)en ihnen an, und trotzdem spielen Jugendkulturen einen Referenzpunkt für Gesellschaft wie Jugendliche. Denn diese wollen innerhalb der bestehenden Erwachsenen-Kultur eine eigene Subkultur aufbauen - als Ausdruck ihres neu empfundenen Lebensgefühls, ihres Weltbilds und ihrer Abgrenzung von der Erwachsenenwelt. Sie entstehen also im Zeichen ihrer Zeit Es sind die 1950er. Der Beginn des Kalten Krieges und die Besatzungsmächte - vor allem die USA - bringen eine neue Vergnügungsindustrie mit. Doch prägend sind die fehlenden Väter als Folge des Zweiten Weltkriegs oder die immer noch autoritäre Erziehung. In der Jugendszene gibt es das Phänomen der Halbstarken. Meist männlich und aus der Arbeiterklasse stammend fahren sie lautstark und aggressiv auf ihren Mopeds durch die Straßen. Es geht um die Provokation der Erwachsenenwelt. Die 1960er: in Vietnam sp