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Es werden Posts vom April, 2013 angezeigt.

Verspargelung der Landschaft

FZ 18: "Mount Idarkopf" www.piqs.de Some Rights reserved. Vielleicht ist es, weil ich erst 22 Jahre alt bin. Vielleicht weil es bei meiner Heimatstadt schon seit mehr als zehn Jahren ein Windrad gibt. Aber das Argument einer Verspargelung der Landschaft durch Windräder zählt für mich nicht. Ich komme aus Baden-Württemberg. Insofern verfolgt mich das Argument der Verspargelung der Landschaft durch den ehemaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Erwin Teufel fast genauso lange wie das Windrad vor meiner Haustür. Das Argument wird immer wieder von jenen hervorgebracht, welche gegen die Aufstellung von Windrädern sind. Die einen fürchten um die Landschaft, andere finden sie einfach nicht schön und noch andere bringen es nur als Vorwand. Besonders die Nähe zur Atomwirtschaft fällt einem bei der hießigen CDU auf. In Baden-Württemberg ist der Fall bei den Windrädern vielleicht ein bisschen spezieller. Wenn man hier die Windenergie effizient nutzen will, so

Heimat Europa

Ist eine Heimat Europa möglich? nötig? Nun, angesichts des Demokratie- und Legitimationsdefizits der EU braucht Europa aktive europäische Bürger. Nur wenn sich die Bürger als Europäer verstehen und aktiv am Projekt EU partizipieren, hat die Europäische Union eine Zukunft. Wenn die Heimat des Nationalstaates zu schwach wird, so bietet sich Europa als Überbau für die Heimat an. Sie kann einen Haltepunkt für die Menschen bieten und auch in Zeiten der Globalisierung eine politische Einwirkungsmöglichkeit bieten. Auf den ersten Blick scheint es jedoch als äußerst schwierig Europa als Heimat zu konstruieren. Der Mensch orientiert sich an kleinen regionalen Konstrukten wie der Region. Um der Frage nachzugehen, ob Europa Heimat werden kann, muss deshalb das Verhältnis der heimatlichen Regionen zur Europäischen Union untersucht werden. Europa kann nie eine Heimat werden; aber es kann ein Teil von ihr werden. Räumlich oder ethnisch ist Europa nicht bestimmbar; wohl aber geschichtl

Was ist Heimat?

Ed Siasoco " ROYGBIV" Some rights reserved. www.piqs.de Der Begriff Heimat beschrieb früher den Grundbesitz, also Haus und Hof. Heimat wurde vererbt und umfasste einen rechtlich verankerten Besitz-, Rechte-, und Pflichtenraum. Doch wandelte sich die semantische Bedeutung von Heimat. Heute ist der zentrale Aspekt des subjektiv gemeinten Sinns von Heimat ein enges Zusammenspiel mit dem Begriff Idendität. Das Ich impliziert stets auch wo man hingehört. Das Grundmuster, einen sozialen Ort in seiner Umwelt zu finden, bedingt sich mit der Identität. Die Heimat entsteht dabei erst aus der Bezugnahme auf ein Anderes. Aus der Abgrenzung zum Fremden konstruiert sich eine versichernde Wirkung, die das Eigene definiert. Heimat ist somit die vertraute Welt, in der man sich geborgen und vertraut fühlt. Auch wenn der Mensch ein mobiles Wesen ist, so braucht er einen Ort, der ihm seine Identität gibt. Hier wird er erkannt und anerkannt. Der Begriff Heimat impliziert also stets e

Der Irre mit der Bombe

Nordkorea steht seit kurzem einmal Mal wieder im Fokus der internationalen Öffentlichkeit. Der seit 1953 bestehende Waffenstillstand zwischen Süd- und Nordkorea könnte tatsächlich beendet werden. Und welche Schlüsse aus dem Konflikt ziehen unsere westlichen Medien? Für sie dreht der Irre mit der Bombe durch. Ein Erklärungsansatz der wohl kaum dem aktuellen Konflikt gerecht wird, und auch nicht die Dimension des Koreakonflikts begreift. Nordkorea hat lediglich den Einsatz im Pokerspiel mit dem Westen erhöht. Der höhere Einsatz bedeutet jedoch nicht automatisch einen ausbrechenden Konflikt. Schon öfter sah sich Nordkorea dazu gezwungen, mittels Drohungen Hilfslieferungen aus dem Westen zu erpressen. Als Druckmittel diente damals das eigene Atomwaffenprogramm. Doch es kann davon ausgegangen werden, dass Nordkorea mittlerweile Raketen mit Atomsprengkörpern bestücken kann. So gesehen konnte Kim Jong Un auf das Alt bewerte Druckmittel nicht mehr zurück greifen. Die Angst vor

"Ich bin linksextrem."

Extremismus ist gemäß des Brockhauses jene Verhaltensweise, die die bestehende Gesellschafts- und Staatsordnung radikal umstürzen wolle und aufgrund welcher entsprechende - auch gewalttätige - Strategien entwickelt würden.  Weiter definiert das Brockhaus den Rechtsextremismus als eine autoritäre, nationalistische oder rassistische Gesinnung und Linksextremismus als eine verengte sozialrevolutionäre Gesellschaftsauffassung. Entsprechend der vorherrschenden Auffassung wird die Gesellschaft mit einem Hufeisen charakterisiert. In der Mitte gibt es die normale Mehrheit während am Rand die Links- und Rechtsextremisten stehen.  Nun macht die Linksjugend und die Grüne Jugend mit ihrer Kampagne  Ich bin LinksextremistIn  gegen diese Auffassung mobil. Kritisiert wird, dass mit dem Extremismusbegriff Gruppierungen und Strömungen über einen Kamm geschert werden. Mit dieser Fremdzuschreibung werden Gruppierungen unter den Generalverdacht der Gewalttätigkeit und Demokratiefeindlichkeit