Die Inflation beschreibt, wie man durch steigende Preise mit dem gleichen Geldbetrag zunehmend weniger kaufen kann. Dies ist auch erwünscht; so strebt z.B. die Europäische Zentralbank zur Wahrung der Preisniveaustabilität eine mittelfristige Inflationsrate von 2% an. Einer der zentralen Instrumente hierbei ist der Leitzins; also der Preis zur Geldaufnahme und Anlage von Geschäftsbanken bei der Zentralbank. Hierbei kommt der Zusammenhang zwischen Inflation (Zielgröße der Zentralbanken) und Zinspolitik (Hebel der Zentralbanken) ins Spiel:
- Günstige Zinsen -> mehr Kreditvergabe -> mehr Konsum -> Inflation steigt
- Hohe Zinsen -> höhere Sparrate (Sparen lohnt sich) -> langsameres Wirtschaftswachstum -> fallende Inflation
Dieses Schaubild gibt einen guten Überblick über die Entwicklung von ausgewählten Leitzinsen: https://www.finanzen.net/
Doch überlässt man nun den Markt sich selbst, so könnten Angebot und Nachfrage zu einer sehr volatilen Zinsentwicklung beitragen. Viel Nachfrage nach Kapital lässt z.B. die Zinsen steigen. Entsprechend gibt es neben dem aktiven Setzen des Leitzinses weitere geldmarktpolitische Instrumente wie z.B.
- Kauf und Verkauf von Anleihen und/oder Aktien am Markt
- Änderung der Refinanzierungssätze der Geschäftsbanken
- Änderung der Übernachtkredite für Geschäftsbanken
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