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"Die #Fifa gewinnt 3:1 gegen Kroatien." Diesen Tweet von @JonathanDavidWe suchte ZEIT ONLINE als passenden Kommentar zum WM-Eröffnungsspiel aus. Tatsächlich hatte Brasilien bei gleich zwei brenzligen Entscheidungen Glück und konnte sich mit Hilfe des Fifa-Schiedsrichters Yuichi den Sieg holen.
Nun kann man davon ausgehen, dass die Fifa keinen Einfluss auf ihre Schiedsrichter ausübt. Selbst kleinste Andeutungen wären eine Katastrophe für ihr Image. Doch apropos Image. Das Koratiens Trainer nach dem Eröffnungsspiel von einer möglichen Verschwörung redet ist bezeichnend. Der hochkorrupten Fifa wird vieles zugetraut. Die bekannten Verstrickungen und Kumpaneien innerhalb der Fifa mischen sich nun mit dem Unmut vieler Brasilianer über das Missmanagement und die Geldverschwendung der eigenen Politiker. Die Lage die sich ergibt ist brenzlig für die Fifa. Sie will schöne Bilder und tolle Spiele verkaufen. Stattdessen wurde schon beim Confed-Cup 2013 über einen Turnierabbruch nachgedacht.
Die Proteste sind nun zwar weniger, dafür aber organisierter und sowohl von Seiten der Polizisten als auch auf jener der Demonstranten gibt es einiges an Gewaltpotential. Würde ein Demonstrant sterben, es wäre der Super-Gau für die Fifa die dann mit dem Vorfall in Verbindung gebracht würde. Doch selbst Niederlagen der brasilianischen Mannschaft könnten die Stimmung weiter aufheizen; gewinnt es aber, könnte so manche Kritik verstummen oder zumindest leiser werden. Schafft das Team das nicht alleine, dann eben mit Hilfe der Schiedsrichter? Schon bei vergangenen Weltmeisterschaften konnte man beobachten, dass das Team des Gastgeberlandes gepusht wurde.
Der Druck auf den Schiedsrichtern ist also enorm groß. Entsprechend umsichtig müssen die Schiedsrichter ausgewählt werden. Die Funktionäre konnten bereits sehen, dass die Nominierung des Schiedsrichters Yuichi für das Eröffnungsspiel eine falsche war. Das aufgekommene ungute Gefühl muss ein Warnschuss für sie sein. Die künftigen Schiedsrichterentscheidungen werden aufmerksam verfolgt und weitere Auffälligkeiten würden wohl einen weiteren Krisenherd eröffnen.
Die Fifa steht also in der Klemme. Sie muss jeden Verdacht von Parteilichkeit vermeiden und aber darauf hoffen, dass sich die brasilianische Mannschaft gut schlägt in dieser WM. Sie hat also wenig Spielraum. Und dennoch wird dieses Turnier die Fifa verändern. Sponsoren fürchten bereits um ihr Image und geben erste Beschwerden ab. Wird die öffentliche Meinung die Fifa nicht bewegen können so bestimmt das Geld.